Dienstag, 20. August 2013

TAG 23, Wakeboarding Party

Kurz hinter Ybbs -  kurz nach Grein

KEINE ARBEIT, KEIN GELD...

Nachmittag, die Sonne brennt, als wir an einer Party vorbeikommen. Die Musik gefällt uns. Vor einem Gasthaus am Ufer sind ein DJ Pult und eine Getränkebar aufgebaut. Wir winken, der DJ heißt uns über Mikrophon willkommen und lädt uns ein, mitzufeiern. Er macht Witze darüber, dass wir es aber wohl nicht schaffen werden, denn derweilen sind wir schon fast an ihm vorbei getrieben. Doch- wir mobilisieren unsere Kräfte und legen gegen den Strom an.





Als wir auf den Steg springen, sind die Leute so gar nicht gastfreundlich. Nur ein Paar mit kleinen Kindern spricht uns an, der Rest starrt an uns vorbei. Wir fragen an der Bar nach „Piratenpreisen“, bekommen keinen Rabatt, trinken nichts, erfahren aber, dass es sich um einen Wakeboarding- Wettbewerb handelt. Erst überlegen wir zu warten, dann kommen nette Jungs mit Käppies auf mich zu, stellen einige Fragen, um dann gleich zum Eigentlichen überzuleiten, dass sie uns bitten würden, wieder zu gehen, damit wir später nicht dem Rennen in die Quere kommen.

Aus dem Lautsprecher tönt: „Keine Arbeit, kein Geld..“ Irgendwas sehr Lässiges von wegen: Ich hab das alles nicht, aber trotzdem chille ich in der Sonne und bin ziemlich entspannt dabei. Neben uns legt das Motorboot für den Wettbewerb ab. In ihm sitzen junge Männer mit Schirmmützen und bunter Markenkleidung auf weißen Ledersitzen, das Boot sieht teuer aus, so etwas in Richtung Gangsterrapper Musikvideo. Gegenüber ein weißes kleines Schloss, Miniatur-Neuschwanstein.

Mir fällt ein, wie ich im Mai so gar nicht mit der Graffittibemalung unseres Bootes einverstanden war, die es verpasst bekam, während es bei einem Festival ausgestellt wurde. Ich wollte nicht, dass wir aussehen wie dosenbiersaufende Hippies. Egal was wir tun, im Vergleich zum Wakebordingfest sind wir extreme Blumenkinder, auch wenn wir vom Gefühl her nur ein bisschen dreckig, ein bisschen idealistisch, ein bisschen antikonsum und ein bisschen arm sind.


GREIN
Abends nähern wir uns Grein, einen kleinen schmucken Ort am Fluss mit belebter Hafenpromenade, der uns schon mehrmals wegen des guten Eiscafés ans Herz gelegt wurde. Lisa und ich lassen uns am Ortsrand absetzen, gehen Essen einkaufen. Die Jungs parken das Boot im Jachthafen.



 Bei Sonnenuntergang erreichen wir ein schönes Ufer hinter Grein, die Zelte stehen auf einem schmalen Streifen zwischen Radweg und eine Fischteich. Im Halbschlaf höre ich die Fische springen.

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